Ursprünge der Schweizer Touristenplakate Teil 1 - Die Kleinmeister
Die etwas vergessenen Schweizer «Kleinmeister» aus der Goethezeit.
Kaum ein Tourist besucht ein Ort und verlässt ihn ohne ein Andenken und wenn es auch nur ein Selfie ist. Ein Bild eines besuchten Ortes hat im Tourismus aber bereits eine reiche Geschichte und Tradition.
In dieser Tradition biete ich lokale Berner und Schweizer Berg Plakate für Touristen aus der ganzen Welt. Erhältlich Online, im Chat Noir oder in Interlaken bei Albert Schild.
Der beginn des Alpen Tourismus
Im 18- 19. Jahrhundert entstand in der Schweiz, was man als Urform des Tourismus verstehen kann. Europäer aus der gehobenen Gesellschaftsschicht entdeckten die Schweizer Alpen.
Die Alpen galten als wahrhaftige, aber auch erschreckende und verstörende Naturgewalt.
Diese Bilder waren nicht für Museen gedacht, sondern als erschwingliche Drucke für zu Hause an die Wand für jedermann der sich eine Reise in die Schweiz leisten konnte.
Als Bildproduzenten, mit oder ohne festen Auftraggeber versorgten diese Künstler ein anonymes Publikum mit
bildhaften Reiseandenken. Sie nutzten dabei die Vorteile der Druckgrafik, die dank ihrer Reproduzierbarkeit die rasant steigende Nachfrage nach Bildern zu decken vermochte.
Erschwingliche Kunst für Besucher der Schweizer Alpen
Da die Fotografie erst später entstand (Instagram übrigens auch) trugen die Touristen gemalte Bilder in Koffergägngigem Format mit nach Hause.
Dieses Geschäft mit Ansichten der Schweiz wurde zum Haupteinkommen einiger Künstler, die heute als «Schweizer Kleinmeister» bekannt sind.
Durch die grosse Nachfrage nach diesen Bildern war eine neue Art der Bildproduktion geboren. Da die klassische Kunstmalerei nicht schnell und erschwinglich genug war, etablierten sich gedruckte Grafiken seriell gefertigt in verschiedenen Techniken.
Was nach einer Reise in die Schweiz zu Hause an die Wand kommt
Druckgrafiken stillten das Bedürfnis der Touristen nach einer Erinnerung für die Wände der Besucher zu Hause.
So wie wir heute Fotos und Selfies machen, war es den Herrschaften ebenfalls wichtig, Bildzeugnisse der eigenen Erlebnisse zu machen. Ich war hier und habe es mit eigenen Augen gesehen.
Künstler
Ursprünglich aus Bern erhielt der Maler immer weniger Aufträge und zog nach Unterseen (Interlaken) und erlebte dort eine grosse Inspirations- und Schaffensphase mit vielen Illustrationen.
Franz Niklaus König setzte noch einen obendrauf. Diese Mondscheinbilder waren gedacht hinterleuchtet in einem verdunkelten Raum zu betrachten für noch mehr Pazazz. Die Idee kam ihm, weil er Aufträge zur Bemalung von transparenten Lampenschirmen erhielt.
Mit seinem «Transparenten Kabinett» tourte er durch Europa und zeigte seine Bilder gegen Eintritt.
Goethe habe ich eine eigene Vorstellung gegeben, da er nicht wohl ist und das Geschwärm nicht vertragen kann.
Später begleitete er einer der ersten Touristen König Friedrich I. von Württemberg durch das Berner Oberland.
Gabriel Lory Junior
Geboren in Bern wurde Europaweit für seine Ansichten bekannt. Er war als Zeichenlehrer in Neuchatel angestellt und verbrachte mehrere Winter am Hof in Berlin.
Sigmund Freudenberger
Freudenberger aus Bern verband nach einer Reise nach Paris das Pariser Rokoko Ambiente in die ländliche Berner Umgebung. Er produzierte vor allem Genre- und Sitten sowie Trachtenbilder.
Johann Ludwig Aberli
Aberli gründete eine eigene Werkstatt und Verlag in der Hormansgasse 124, der heutigen Post- und Rathausgasse, in Bern um seine Arbeiten selber Publizieren zu können.
Zu viel Alpenkitsch
Durch eine Übersättigung des Marktes sowie veränderten Geschmack und die Erfindung der Fotografie lies die Nachfrage einbrechen
Und heute?
Durch die Übermacht von Social-Media und vor allem wegen der Erfindung des Smartphone-Fotos, erfahren gedruckte Grafiken in Plakat-Form, die lokal hergestellt und persönlich gemacht sind, ein Revival.
Ein Gedrucktes Plakat von lokalen Künstlern
Anstatt die üblichen Selfiehotstpots darzustellen bieten lokale Künstler eine traditionelle Form von Erinnerungen an die Schweiz. Die zeitlosen Plakat Illustrationen heutiger lokaler Künstler schliesst an den kreativen Geist der Kleinmeister aus der Gothezeit an. Neue Bildsprachen in klassischen Formaten in höchster Qualität für Touristen von nah und fern.